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​Neuser Kriterium in Nürnberg – ein gelungener Saisonstart 2022

Fia • 23. April 2022 • 3 Min.

Nach knapp 6 Monaten wettkampffreier Zeit, habe ich vor ein paar Wochen mein erstes Rennen der neuen Saison bestritten. Da es für Triathlon Wettkämpfe noch etwas zu kalt in Deutschland ist, habe ich mich zunächst nur einer Teildisziplin gewidmet: Dem Radfahren. Nur ein paar hundert Meter von meiner Haustüre in Nürnberg entfernt, fand nämlich ein Kriterium statt.

Beim Auto Neuser Kriterium in Nürnberg waren circa 12 Mädels am Start. Leider nehmen immer nur wenige Frauen an solchen Rennen teil, daher sind wir zusammen mit den U17 Jungs gefahren. 

Vor dem ersten Rennen ist man natürlich immer besonders aufgeregt und die Tatsache, dass wir mit den Jungs zusammen starten mussten, hat meine Nervosität nicht gemindert. Vor dem Startschuss bin ich circa 20 Minuten warmgefahren und habe ein paar Sprints eingebaut. Zum Schluss bin ich die Runde mit ihren vier 90 Grad Kurven noch ein paar Mal abgefahren und habe versucht mir die Ideallinie so gut wie möglich einzuprägen. Außerdem ist es ratsam Ausschau nach Schlaglöchern, Straßenbahnschienen und Gullydeckeln zu halten, damit man im Rennen nicht überrascht wird.

Für alle, die nicht wissen, was ein Kriterium ist und wie das abläuft, hier eine kurze Erklärung:

Als Kriterium wird ein Radrennen bezeichnet, welches auf einem Rundkurs ausgetragen wird und bei dem durch regelmäßige Wertungssprints Punkte vergeben werden. Eine Runde ist meistens zwischen ein und zwei Kilometer lang. Sieger ist also nicht zwingend derjenige, der als erster über die Ziellinie fährt, sondern derjenige, der die meisten Punkte erreicht hat. Der Zielsprint wird allerdings doppelt bewertet und fällt somit höher in die Gewichtung.

Kurz vor dem Startschuss versammeln sich alle Fahrer an der Startlinie. Aus vergangenen Rennen habe ich gelernt, dass es wichtig ist, sich so weit vorne wie möglich zu positionieren, denn meistens geht es schon auf den ersten hundert Metern richtig zur Sache. Ich stelle mich also in die erste Reihe, auch wenn mich das Überwindung kostet. Wir Mädels stellen uns meistens doch lieber erstmal hinten an, doch Zurückhaltung ist bei Radrennen fehl am Platz.

Der Startschuss fällt und es geht, wie schon erwartet, direkt richtig los. Ich klicke so schnell wie möglich in meine Pedale ein und setze zum ersten Sprint an. Dann kurz abbremsen, 90 Grad Kurve, aus dem Sattel gehen, sprinten.  Nach fünf Runden kommt die erste Wertungsrunde, das heißt am Ende der fünften Runde wird um Punkte gesprintet und es wird richtig hart, nicht aus der Gruppe zu platzen. Leider werden die Frauen zusammen mit den Jungs gewertet, was die Punkte angeht. Mein Ziel ist es daher, einfach so lange wie möglich in der Spitzengruppe zu fahren und dann beim Zielsprint alles zu geben. Die erste Wertungsrunde ist geschafft und ich bin noch in der Spitzengruppe – super! Das Feld hat sich inzwischen geteilt und ich schaue mich um, wie viele Mädels neben mir in der Spitzengruppe fahren. Wir sind noch fünf Mädels. Die restlichen FahrerInnen befinden sich nun in der Verfolgergruppe und versuchen den Anschluss wiederherzustellen – vergeblich.

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Die Zeit vergeht wie im Flug und die Anzeigetafel, die die noch zu fahrenden Runden angibt, zählt immer weiter nach unten. Ich fühle mich gut und genieße die Geschwindigkeit. Kurz vor den Kurven kommt es immer wieder zu kleinen Rangeleien und ich verhake meinen Lenker mit dem eines anderen Fahrers, zum Glück passiert nichts und ich bin Danke des Adrenalinstoßes wieder hellwach.

Es ist soweit, die Glocke läutet die Letzte von 30 Runden ein, es geht nochmal richtig heiß her. Ein paar Jungs versuchen vorne auszureisen, doch wir können sie wieder stellen. Jetzt heißt es volle Konzentration. Die letzte links Kurve – ich bin am rechten Rand des Feldes und kann mit richtig viel Speed in die Kurve fahren, ich steige aus dem Sattel und sprinte so schnell ich kann über die Ziellinie. Platz 2. Wahnsinn. Ich musste mich nur Svenja Betz, einer Profiradfahrerin, die für ein belgisches Continental Team fährt, geschlagen geben. Auf den Plätzen drei und vier folgen zwei Fahrerinnen der Bundesliga. Ich bin stolz auf mich und völlig euphorisiert.

Am Ende standen 25 km mit einem 41,5 km/h Schnitt auf dem Radcomputer. Eine maximale Herzfrequenz von 190 und eine Maximal Leistung von 700 Watt.

Radrennen fahren tut weh. Aber es macht auch unglaublich viel Spaß und ist mal etwas anderes als ein Triathlon Wettkampf. Hoffentlich können wir in Zukunft mehr Mädels an die Startlinie von solchen Veranstaltungen bekommen.

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